Antrag: Aufforstung einer landwirtschaftlichen Fläche

Beschlussvorschlag:

Der Rat der Stadt Ahaus beauftragt die Verwaltung, die kürzlich von der Stadt erworbene  landwirtschaftliche Fläche Gemarkung Wüllen, Flur 12, Flurstück 37 mit einer Größe von 8.412 qm zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufzuforsten. Die Verwaltung wird weiterhin beauftragt, mögliche Fördermaßnahmen für die Aufforstung zu beantragen.

Antrag Aufforstung - UWG Ahaus

 

Sachdarstellung:

Mit dem „Schweinesee“ und der umliegenden Grünfläche ist ein kleines Naherholungsgebiet entstanden, das von der Bevölkerung gut angenommen wird. Der Rat der Stadt hatin seiner Sitzung vom 02.09.2020beschlossen, die unmittelbar angrenzende oben angeführte,intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche zu erwerben.

Eingriffe in die Natur und Landschaft sind bei vielen Baumaßnahmen unvermeidbar und daher kompensationspflichtig.Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verpflichtet Bauherren für betroffene Flächen eine Ausgleichsfläche zu schaffen.Mit der Aufforstung der o.a. Fläche bietet sich die Möglichkeit, den Flächenverlust durch Versiegelung an anderer Stelle innerhalb des Stadtgebietes zu kompensieren.

Wenn sich darüber hinaus die Fläche unmittelbar an einem Naherholungsbereich liegend anbietet, naturschutzmäßig aufgewertet zu werden und dadurch als Ausgleichsfläche mit Ökopunkten dienen kann, ist das besonders zu begrüßen.

Bäume haben nicht nur vielfältige Funktionen im Ökosystem, sie erfreuen nicht nur uns Menschen, sondern sie wirken auch dem Treibhauseffekt entgegen. Das Anlegen neuer Waldflächen ist eine -wenn nicht sogar die derzeit einzig realisierbare- Möglichkeit, mit biologischen Mitteln CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Wer nur wenigeBäume oder sogar nur einen Baum pflanzt, trägt zum Klimaschutz bei. Auch die Milliarden-Bäume-Kampagne der UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) propagiert das weltweite Bäume pflanzen als einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Das Ziel der UNEP ist es, dass weltweit pro Jahr (!) 1.000.000.000 Bäume gepflanzt werden. Jeder Mensch soll sich angesprochen fühlen und einen Baum pflanzen. Auch Kommunen können in ihrem Wirkungsbereich zu dem Gelingender Kampagne beitragen.

 

Wir schaffen durch

  1. die Kompensation von Versiegelungsflächen und gleichzeitiger Aufwertung der Natur sowie
  2. Verbesserung unseres Ökopunktekontos und
  3. Aufforstung der Fläche und damit Bindung von CO2

einen sinnvollen Beitrag für den Umweltschutz,einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele und größere Planungsfreiheiten für  Bauvorhaben in der Stadt.