NRW-Landesregierung antwortet UWG zur Situation auf dem Wohnungsmarkt
Auch wenn sich Dieter Homann aus dem Tagesgeschäft der Kommunalpolitik 2020 zurückgezogen hat, ist es ihm nach wie vor ein Anliegen, sich für die Lösung drängender sozialer Probleme einzusetzen. Aktuell hat er sich aufgrund der Situation, dass viele Menschen monate-, teilweise jahrelang auf bezahlbaren Wohnraum warten müssen, den dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich für unsere Gesellschaft deutlich gemacht. Aber auch für die Geflüchteten, die insbesondere seit 2015 aus vielen Ländern in unserem Land Schutz vor Krieg und Krisen suchen und für die Menschen, die in diesem Jahr aus der Ukraine geflüchtet sind, stellt sich die Suche nach einer Wohnung als ein nahezu unlösbares Problem dar. So hat Homann die Landesregierung gebeten, in diesem Bereich kurz- und mittelfristig gute Lösungen umzusetzen.
Nun bekam Homann Post aus Düsseldorf, vom Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und der stellvertretenden Ministerpräsidentin Mona Neubaur. Sie machte in ihrer Antwort deutlich, dass der Mangel an bezahlbaren Wohnraum eines der drängenden Probleme sei, dem sich die Landesregierung widmen werde. Um den Anspruch der Menschen in NRW auf eine angemessene Wohnung umzusetzen, werde, so Neubaur, geprüft, in der Landesverfassung das „Recht auf Wohnen“ zu verankern.
Ministerin Neubaur hat in ihrem Schreiben versichert, dass sich die neue Landesregierung diesen Aufgaben entschlossen annehmen und ein Maßnahmenbündel angehen werde, das sowohl Mieterschutz, Förderung von sozialem Wohnungsbau, aber auch die Förderung von Wohneigentum umfassen werde.
Die Fraktion, der Vorstand von der UWG Ahaus und Homann hoffen, dass diese Bemühungen auch in unserer Region wirksam werden und sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt entspannen wird. Doch müssen den Worten nun Taten folgen, die vor Ort sicht- und spürbar sind. Gerrit Messelink, Vorsitzender der UWG und des Ahauser Sozialausschusses, sieht einen Handlungsbedarf nicht nur beim Wohnraum, sondern aufgrund der gegenwärtigen Situation gerade für die Menschen mit geringem Einkommen bei der Bewältigung des Alltags, mit den Nöten, die die Inflation und die exorbitant steigenden Energiepreise mit sich bringen. Die laufenden Bemühungen der Stadt Ahaus, sozialen Wohnraum bei den auslaufenden Bindungsfristen zu schaffen, werden allein nicht ausreichen. Die aktuelle Situation bringe viele Herausforderungen mit sich, wobei er besonderen Wert darauf lege, dass das soziale Miteinander aller Beteiligten gut gelinge. Die UWG sehe neben der Schaffung von neuem bezahlbarem Wohnraums auch in der kreativen Nutzung vorhandenen Wohnraums eine Lösung für die prekäre Situation. Hier seien dann aber nicht nur die offiziellen Stellen und Behörden, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt, sich zu beteiligen.